Mobile Tribüne

Auf die Plätze, fertig, los!

15. Januar 2021, 7:00 Uhr | Jessica Stütz
Dank einer mobilen Tribüne waren die Gäste der Mastercard-Lounge hautnah beim letztjährigen Hahnenkamp-Rennen mit dabei (Foto: WWP Weirather - Wenzel & Partner GmbH)

Wer auf der mobilen Tribüne der WWP Weirather-Wenzel & Partner GmbH sitzt, hat den Sieger garantiert im Blick. Bei Motorsport-Ralleys ebenso wie beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, Österreich. Hier feierte der wandlungsfreudige Holzbau Premiere als Mastercard- Lounge – und ermöglichte es sportbegeisterten VIP-Gästen, Abfahrt und Super-G so nah zu erleben wie selten zuvor. Der errichtete Veranstaltungsbau bietet drinnen Raum für eine Sitzlounge sowie für einen großzügigen Bewirtungsbereich, in dem sich die Gäste zwischen den Rennen stärken können. Auf seinem Dach nimmt der Baukörper zusätzlich eine komplette Tribüne auf. Auf den dort vorgehaltenen Plätzen sitzen die Zuschauer ganz nah am Sportgeschehen und sind dabei auch noch sicher und geschützt.

Acht Tage Aufbau – vier Tage Abbau

Für den Aufbau benötigt das explizit für Events konzipierte Gebäude acht Tage – davon je einen Tag für die Bodenelemente, für die Tragkonstruktion inklusive der Innenwandelemente und für die Deckenplatten. Auch die Montage der Außenwandelemente und der Attika, der Fenster und Türen sowie der Verkleidungen und Fensterbänke erfordert jeweils einen Arbeitstag. Zwei Tage entfallen auf das Verlegen des Bodens sowie der Terrassenelemente und Restarbeiten für den Aufbau der Holzkonstruktion. Der Abbau des kompletten Bauwerks dauert lediglich vier Tage. Dann ist auch der letzte Verbinder gelöst und das letzte Element verpackt. So kann die Event-Location per Transporter bis zu zehn Mal im Jahr zu unterschiedlichen Sportstätten reisen und passt sich dort jeder Umgebung an.

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Unterkonstruktion vom Bühnenbau inspiriert

Möglich macht dies die spezielle Bauweise, die eine vom Bühnenbau inspirierte Stahlunterkonstruktion mit gut 20 m Länge sowie flexibel montier- und demontierbare Holzbauelemente kombiniert. Dabei kam eine Kombination von Brettsperrholz, Brettschichtholz, Massivholzplatten und Profilholz zum Einsatz. Die vom Schlosser gefertigte Stahlunterkonstruktion lässt sich an unterschiedliche Geländeverhältnisse anpassen und gleicht dabei Höhendifferenzen von mehreren Metern aus. So formt sie eine stabile und ebene Basis für die eigentliche Lounge aus Holz.

Auf die Plätze, fertig, los!

Drinnen lädt die Lounge zum Aufwärmennein. Zuschauennkann man
von hier aus auch (Foto: WWP Weirather - Wenzel & Partner GmbH)
Wer auf der
Tribüne draußen
sitzt, hat den
Sieger im Blick (Foto: WWP Weirather - Wenzel & Partner GmbH)
Die Tragkonstruktion
war
an einem
Tag aufgestellt (Foto: P. Lienbacher Holzbauwerk GmbH)

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Holztafelbauweise in Kombination mit Holzrahmenelementen

Die Planung und Fertigung der mobilen Tribüne übernahm die Kuchler Blockhaus/Lienbacher Holzbauwerk GmbH. Um eine hochwertige und stabile sowie möglichst einfach zu transportierende Konstruktion zu gewährleisten, fertigten die beauftragten Zimmerer den Boden und die Wände des Baukörpers in Holztafelbauweise. Bei dem Fassadenelementen wählten sie eine zweischalige Holzrahmenbauweise. Die Innenseite der Wände wurde mit Altholz bekleidet, um eine rustikale Atmosphäre zu kreieren. Außen ist Weißtanne verbaut. Eine Brettsperrholzdecke und Holztafeln auf Folie dienen als Fußboden für die Tribüne.

Während die flexible Basis bei jedem Einsatz zunächst an die aktuellen Standortbedingungen angepasst werden muss, bestehen der Boden, die Wände, Fassaden und die Decke aus Standardelementen, die vor Ort lediglich eingehängt werden. „Damit dies auch zügig klappt“ und eine einfache und zügige Montage des mobilen Bauwerks garantiert ist, „haben wir Knapp Verbinder gewählt: Megant und Ricon S für das Tragwerk, Ricon und Walco V für die Fassadenelemente“, erklärt Mario Ilsanker, Techniker beim Lienbacher Holzbauwerk, das auch mit den Auf- und Abbauarbeiten des Gebäudes betraut wurde. Alle Verbinder wurden im Holzbauunternehmen im Zuge der Vorfertigung dauerhaft mit den Holzelementen verschraubt. Seither bleiben sie mit diesen verbunden – auch nach jeder Demontage, sodass rasche Auf- und Abbauzeiten garantiert werden können. Denn vor Ort werden die einmal montierten Verbinder einfach nur mehr aneinandergekoppelt.


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