Schon immer wusste die Bauherrin, dass sie – sollte sie je ein Haus bauen – eines auf dem Dornbirner Land in Holz bauen würde. Diese Erkenntnis hat sich bei ihr zunehmend verdichtet, und so machte Verena Köb-Drexel ihren Traum wahr. Architekt Juri Troy kam die Aufgabe zu, einen passenden Entwurf für die kleine Parzelle oberhalb von Dornbirn zu liefern, die rundum einen grandiosen Ausblick bot. Zum einen auf den Bodensee, zum anderen auf die Schweizer Berge und den Bregenzer Wald. Diese Besonderheit des Ortes wurde dann auch maßgebend für die Idee eines Gebäudes mit drei Schenkeln, bei dem jeder den Blick auf eines der drei Panoramen freigibt.
- Zwei der drei Schenkel liegen fast in einer Achse und verlängern sich mit leichtem Knick gegenseitig. Das Flachdach erhielt eine extensive Begrünung (Foto: juri troy architects)
- Der schmale Gebäudeschenkel mündet in eine Loggia. Der bodengleiche Übergang schafft bei offener Tür einen nahtlosen Übergang zwischen dem Innen- und Außenraum (Foto: juri troy architects)
- Blick an der Küchenzeile vorbei ins Wohnzimmer mit raumgroßem Panoramafenster (Foto: juri troy architects)
Die Ypsilon-Form war geboren. Sie fängt nicht nur die drei Hauptausblicksrichtungen ein, sondern blendet auch weitgehend die Nachbarbebauung aus.
Oben Holz – unten Beton
Auf das Untergeschoss, das aufgrund der Hanglage in Stahlbeton ausgeführt wurde, setzt ein Geschoss in Holzbauweise auf. Während die untere Etage die Technik, ein Gästezimmer und die Garage aufnimmt, beherbergt die Ebene darüber Wohn- und Schlafzimmer sowie Küche und Bad. Dieses Wohngeschoss bilden 25 cm starke Holzrahmenbau-Wände mit Zellulose-Einblasdämmung und eine Dachdecke aus 18 cm hohen Brettsperrholz- Platten. Sowohl im Innenraum als auch in der Fassade kommt Weißtanne zum Einsatz: innen als abgehängte Decke, als Parkett sowie als Täfelung der Holzrahmenbau- Wände, außen als Lattung auf einer Unterkonstruktion.