Katja Knaus und Benedikt Bosch vom Architekturbüro Yonder in Stuttgart realisierten trotz der äußerst steilen Hanglage auf einem Grundstück in Oberreute-Irsengund ein zeitgemäßes, aus drei Baukörpern bestehendes Wohnensemble in Holzmodulbauweise, dessen silbern schimmernde Dächer in Prefa Aluminium ausgeführt wurden.
Die Bauherren hatten ein schwer zu bebauendes Restgrundstück im Zentrum des Ortsteils Irsengrund gewählt, an das sich aufgrund der steilen Hanglage bislang niemand wagen wollte. Mit dessen Bebauung wurde ein Beitrag zur notwendigen Nachverdichtung im ländlichen Raum geleistet. Wertvoller alter Baumbestand konnte erhalten werden, indem die Anordnung des Saunahauses so erfolgte, dass sich dieses geradezu um einen zentralen Baum zu schmiegen scheint. Neben Aspekten der Nachverdichtung und des Baumerhalts darf hinsichtlich nachhaltiger Bauweise auf den Holzbau verwiesen werden. Hierbei konnten durch den Verzicht auf Trittschalldämmung die konstruktiven Oberflächen von Decken und Böden als fertige Oberflächen belassen und auf zusätzliche Schichten im Ausbau verzichtet werden. Die Räume werden somit maßgeblich von den Holzoberflächen des Baumaterials bestimmt.
Das Haupthaus gliedert sich in ein Erdgeschoss samt Schlafbereich, geräumigem Duschbad und Hauswirtschaftsraum und in ein Obergeschoss, in welchem die Küche, der Essplatz und der Wohnraum nahtlos ineinander übergehen. Durch die einfache Drehung von Dach und Innenleben zu den Außenwänden des rechteckigen Baukörpers entsteht im Wohngeschoss unterm Dach ein raffiniertes Raumgefüge, das zum einen den Verzicht auf Erschließungsflächen ermöglicht und zum anderen effizient gestaltete Wohnbereiche durch Konisches öffnen und geschickt gesetzte Raumhöhe großzügig wirken lässt.