Die kleine Gemeinde Bischofsgrün im oberfränkischen Landkreis Bayreuth ist seit jeher bekannt als Wander-, Wintersport- und heilklimatischer Kurort auf rund 680 m Höhe über N.N. Die naturnahe Lage, umsäumt von den beiden höchsten Bergen Nordbayerns, dem Schneeberg (1053 m) und dem Ochsenkopf (1024 m), gab den Ausschlag für den Bau eines Sportcamps durch den Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) im Fichtelgebirge. Damit zählt Bischofsgrün, neben den Anlagen in Inzell, Spitzingsee und Regen, nun zu den vier sportlichen Aushängeschildern im Freistaat. Gründe genug, das neue Sportcamp am Südrand des Gemeindegebietes in einer zeitgemäßen Hybridbauweise ausführen zu lassen.

 

 

Der Kernbau mit der Unterbringung für die Sportler umfasst Doppel- und Mehrbettzimmer (Obergeschosse 2 – 4), die in zwei Restaurants mit großen Speisesälen (Erdgeschoss + 1. OG) verköstigt werden. Des Weiteren beinhaltet das Angebot ein Fitnesscenter zwecks Konditions- und Krafttraining, eine Sauna nebst Ruhe- und Massageraum sowie sieben Gruppenräume von 20 m2 bis 120 m2 Größe (EG).

Die wie ein Hotel mit Tagungszentrum geführte Beherbergungsstätte wartet mit insgesamt 105 Zimmern und 294 Betten unterschiedlicher Klassifizierungen auf, darunter barrierefreie und behindertengerechte Einheiten. Unmittelbar angebunden steht zudem eine neue Dreifach-Turnhalle für Trainingslager und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Das gesamte Ensemble inkludiert auf 5,5 Hektar zahlreiche weitere Sportanlagen, darunter zwei Fußballplätze, eine Beachvolleyballanlage mit drei Spielfeldern, drei Tennisplätze, einen Bogenschießplatz sowie eine Outdoor-Kletterwand.

Integration verschiedener Baustoffqualitäten

Das bauliche Konzept des in stringenter Nord-Süd-Ausrichtung errichteten Sporthotels basiert auf einem Stahlbeton-Skelett mit Gebäudehüllen unterschiedlicher Materialität. Während das Unter- und das Erdgeschoss hanglagenbedingt in den erdberührten Feldern eine Stahlbetonaußenhülle erhalten haben, warten die Vorderseiten von EG und 1. OG mit großflächig verglasten Pfosten-Riegel-Fassaden auf. Davon setzen sich die Obergeschosse 2–4 wiederum ab, da hier eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle als Vorhangfassade mit Lärchenholzschalung den holzbaulichen Charakter des Sportcamps sichtbar nach außen dokumentiert. Dabei haben die Fachplaner den Einsatz der Baustoffe je Gewerk von den architektonischen, konstruktiven und bauphysikalischen Qualitäten abgeleitet, wie auch von den zeitlichen Verfügbarkeiten und deren Preis. Daraus resultierte ein konstruktiver Verbund aus Holz, Beton, Glas und Stahl, bei dem die verschiedenen Materialien ihren primären Eigenschaften entsprechend zusammengefügt wurden.

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