Hotelsanierung

Fassade als Hingucker

29. August 2019, 8:00 Uhr | Jessica Stütz

Ende 2016 begannen die Vorarbeiten zur Sanierung und Erweiterung des Hotels Pfösl. Bei dem umfangreichen Bauvorhaben wurde das bestehende Gebäudeensemble komplett umgestaltet. Die zusätzliche Modernisierung des gesamten Spa-Bereichs krönt jetzt ein neues Schwimmbad mit 25 Meter Sole-Infinity-Pool. Ebenfalls neu sind drei ungewöhnliche Chalets am Waldrand – aus heimischen Hölzern gebaut. Besonderer Blickfang ist aber ohne Zweifel die neue Holzfassade – die das gesamte Gebäude zu einem modernen Hingucker macht.

Langfristige und durchdachte Planung

Seit 2016 befassten sich die Landesraumordnungskommission, die Gemeinde Deutschnofen und der Landesbeirat für Baukultur mit dem geplanten Umbau und der Erweiterung. Genau geprüft wurde der Durchführungsplan für die erweiterte Tourismuszone im Bauleitplan von Deutschnofen. Durch die intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten gelang es hier und auch für zukünftige Projekte, die Qualität derartiger Vorhaben durch eine möglichst sinnvolle architektonische Planung zu gewährleisten. Im Speziellen wichtig ist der achtsame Umgang mit der landschaftlichen Umgebung.

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Zu einem Ideenwettbewerb wurden bereits 2015 zunächst mehrere Architekten eingeladen. Wichtig für den Beirat und die Bauherren war es, verschiedene Konzepte zu vergleichen und über einen gemeinsamen Bewertungsprozess die einzelnen Möglichkeiten und Vorschläge auszuloten. Mit Erfolg. Die Planung der Architekten Bergmeisterwolf zielte darauf, die Revitalisierung des Haupthauses behutsam und radikal zugleich zu gestalten. Behutsam im Klären und Herausarbeiten von Elementen – insbesondere das vorher kaum wahrnehmbare Haupthaus wurde wieder wahrnehmbar. Radikal in der Beseitigung von störenden und überflüssigen Komponenten. Bei dem Bauprojekt stand zudem die Vereinfachung der Volumetrie des Haupthauses im Fokus. Durch das Einsetzen horizonaler Elemente bekam das Gebäude eine neue, sowohl spannende als auch harmonisierende Optik. Die Baubeteiligten bezogen den zentralen Freiraum zwischen Hotel und dem ebenfalls revitalisierten Stallgebäude bewusst sensibel in das Konzept ein. So gestaltet, wurde das Miteinander der Objekte nun erst richtig wahrnehmbar und erhielt seine Freiheit zurück. Für früher hier parkende Autos hat man im Osten des Haupthauses einen Parkplatz geschaffen. Inzwischen würdigte der Landesbeirat für Baukultur und Landschaft die Ergebnisse des Umbaus und die Erweiterung gleichermaßen – in Bezug auf das Projekt selbst als auch im Hinblick auf das gesamte Vorgehen im Baufortschritt.

Fassade als Hingucker

Neu entstanden  sind im  Rahmen der  Erweiterung  drei Chalets am  Waldrand –  aus heimischen Hölzern gebaut (Foto: Gustav Willeit)
Blick in die  Hotel-Lobby, Holz ist auch hier das bevorzugte Material (Foto: Florian Andergassen)
 In 88 Tagen  Sanierungszeit rasant  
verwandelt (Foto: Lignoalp)

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