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In Luxemburg ist die Nachfrage nach Holzgebäuden hoch, da das Land die Direktiven der EU bezüglich energieoptimierten und CO2-neutralen Bauens sehr zügig umgesetzt hat. Seit 2017 ist der Passivhausstandard für Wohnhäuser Pflicht, seit Anfang des Jahres werden auch im Objektbereich nur noch Bauanträge genehmigt, die dem Passivhausstandard entsprechen. Subventioniert wird die energieoptimierte Bauweise nicht mehr, dafür legen öffentliche Auftraggeber immer größeren Wert auf die Verwendung nachhaltiger Baustoffe.

Zwei Riegel mit Brücke

Auch beim Neubau eines kommunalen Betriebshof in Mondercange sollte, wo möglich, Holz als Baustoff zum Einsatz kommen. Zu seiner Realisierung schrieb die Gemeinde einen begrenzten Wettbewerb aus, zu dem mehrere Architekten mit einschlägiger Vorerfahrung eingeladen wurden. Den Zuschlag bekam das Architektenbüro Enzio Alleva in Pétange, das den Gemeinderat nicht nur durch die Funktionalität seines Entwurfs, sondern auch durch seine architektonische Qualität überzeugte.

 

„Man muss sich darüber im Klaren sein, dass bei einem solchen Projekt zunächst die Funktionalität im Vordergrund steht“, rekapituliert Enzio Alleva seinen Planungsansatz. „Wenn es dann darüber hinaus gelingt, diesen Aspekt mit hochwertiger Architektur zu verbinden, hat man als Architekt einen guten Job gemacht.“ Alleva ging in seiner Planung zunächst vom Raumprogramm und einer sinnvollen Gruppierung der Räume aus. Der erste gelungene Kunstgriff: Er teilte die benötigten Fahrzeughallen und Werkstätten des Betriebshofes auf zwei Gebäuderiegel auf. So schuf er dazwischen einen Innenhof, der ungestörtes Arbeiten bei kurzen Wegen ermöglicht und die Arbeitssituation gleichzeitig gegenüber dem nahen Wohngebiet abschirmt. Einer dieser beiden Erdgeschossriegel ist in sich leicht geknickt – dem Anlass nach eher pragmatisch, weil einer nahen Hochspannungsleitung geschuldet, gibt diese Baukörperführung dem Gebäude gleichzeitig eine ganz besondere Anmutung. Die Hanglinie nutzend, plante der Architekt unter dem geraden Gebäuderiegel, in den er die Werkstätten platzierte, eine Unterkellerung ein.

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