Ausgabe 04.2023 Unternehmensführung
Früh alles richtig gemacht
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland einige Weichen für den Holzbau neu gestellt. Der Wegfall der KfW-Förderung führte zu einem Einbruch im Einfamilienhausbau, gestiegene Zinsen, Energie- und Materialkosten verstärkten zusammen mit der allgemeinen politischen Unsicherheit die negative Entwicklung. Inzwischen hat sich der Markt wieder leicht erholt, doch stehen die Zeichen im Einfamilienhaus-Sektor fürs Erste auf Rückgang. Viele Holzbaubetriebe sehen sich deshalb nach neuen Geschäftsfeldern wie dem Wohnungsbau um, ohne komplett aus dem Einfamilienhausbau auszusteigen.
Die Haas Fertigbau GmbH im bayerischen Falkenberg ist bereits in den 2000er-Jahren in den Wohnungsbau eingestiegen, war beim Einbruch des Einfamilienhaus-Marktes im vergangenen Jahr also bereits in der komfortablen Situation, über alternative Geschäftsfelder zu verfügen. Zwar macht der Ein- und Zweifamilienhausbau mit 60 Prozent den Löwenanteil des Jahresumsatzes der Haas-Gruppe aus, der 2022 bei 250 Millionen Euro lag. Die übrigen 40 Prozent erwirtschaftet das Unternehmen aber im Objektbau, der sich in die Bereiche Industrie- und Gewerbebau, Wohnbau und den Bau landwirtschaftlicher Gebäude aufteilt. Von allen Geschäftsfeldern verzeichnet der Wohnungsbau derzeit die stärksten Zuwächse.