
Benjamin Fankhauser (Mitte) und sein Team freuen sich über den Gold Award für ihre Augmented Reality App (Fotos: woodtec Fankhauser GmbH)
Die App „woodtec AR Utility“ gewann Gold in der Kategorie „Extended Reality“ an den „Best of Swiss Apps 2022 Awards“ Anfang November in Zürich. Diese Auszeichnung ist ein klarer Beweis dafür, dass der Holzbau in zukünftigen Trends ganz vorne mit dabei ist.
Benjamin Fankhauser: „Wir sind sehr stolz, dass die Jury unsere Vision von Industrie 4.0 teilt und danken dem ganzen Entwickler-Team und unserem IT-Partner AugmentIT. Gratulation auch an die Gold-Gewinner der anderen Kategorien wie SBB Mobile, SwissLife, Rivella und den Anwendungen von Augmented Reality in den anderen Industriebranchen. Es waren sehr viele überzeugende Lösungen präsent.
Keine Papierpläne mehr
Die Augmented Reality App von der woodtec Fankhauser GmbH ersetzt Papierpläne in der Vorfertigung von Holzrahmenelementen. Die auf der Hololens 2 von Microsoft basierende Software zeigt alle Informationen in Echtgröße an: Ob Bauteilnummern, Masse oder Bauteile selber.
Die App ermöglicht das Übertragen von Standard CAD-Plänen im dxf-Datenformat und projiziert alle dort angelegten Daten 1:1 in Echtgröße auf dem Montagetisch. Damit werden alle Infos gerade dort und gerade dann angezeigt, wo und wann sie gebraucht werden. Konsultieren von Papierplänen auf der anderen Seite des Montagetisches und Suchen von Massen und Angaben sind ein Ding der Vergangenheit.
Die Hololens 2 ermöglicht es dem Arbeiter die Hände immer zum Arbeiten immer frei zu haben und blendet Infos holografisch über der Realität ein. Man sieht also immer die eigenen Hände und die wirkliche Arbeitsumgebung und keinen Videobildschirm (wie bei VR). Das Visier kann einfach hochgeklappt werden, falls man die AR-Infos nicht braucht. Interagiert wird wie auf einem Touchscreen, wobei das Headset Gesten erkennt, statt physischen Kontakt herstellt.

Die Augmented Reality App von woodtec ersetzt Papierpläne in der Vorfertigung von Holzrahmenelementen
Der digitale Zwilling in der Produktion
Endlich hat es der digitale Zwilling in die Realität geschafft. Zum Abklammern sieht man immer wo die Ständer unter der Platte sind. Ausschnitte und Leitungen können fast nicht mehr falsch integriert werden, da man das Endresultat immer vor Augen hat. Damit ist eine Qualitätssicherung automatisch und ohne umständliche Protokolle gegeben.