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Außenfassade Schulraum Berlin

Anfang 2019 eröffnete das erste Fliegende Klassenzimmer in der Grundschule „Auf dem Tempelhofer Feld“. Ein Jahr später zog es um und machte einem mehrgeschossigen Schulbau in Holzmodulbauweise Platz (Fotos: Blumer-Lehmann/Jan Bolomey)

Mit dem „Fliegenden Klassenzimmer“ im Bezirk Tempelhof-Schöneberg setzte die Schweizer Blumer-Lehmann AG ein Zeichen für modernen Schulbau. Das Gebäudekonzept eröffnet neue Möglichkeiten für die strategische Schulraumplanung, denn der Rückbau und die Wiederverwendung der modularen Pavillons des Schulraums ist nicht nur möglich, sondern Teil des Konzepts.

Der Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg setzt in seiner Schulraumplanung auf „Fliegende Klassenzimmer“ in modularer Holzbauweise. Dafür entwickelten die Architekten des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg ein in Berlin bisher einzigartiges Gebäudekonzept, das ganz wörtlich Schule machen soll: das „Fliegende Klassenzimmer 1.0 (DFK 1.0)“. Als Alternative zu den bisher eingesetzten Stahlcontainern bietet das System ein gesundes und energetisch effizientes Konzept mit einer angenehmen Lernumgebung. Der eingeschossige Holzmodulbau mit Lärchenfassade und umlaufendem Laubengang verfügt über insgesamt acht Klassenzimmer mit 40–60 Quadratmetern Fläche. Zusätzlich gibt es zwei Lehrerzimmer, eine Teeküche sowie Lager und Sanitärräume.

Ein Jahr Planungszeit

Die ersten Fliegenden Klassenzimmer, die von den Architekten des Baumanagements des Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg zusammen mit der Schweizer Holzbaufirma Blumer-Lehmann AG geplant und umgesetzt wurden, sind 2019 nach rund einem Jahr Planungs- und Bauzeit fertiggestellt worden. Als Prototyp dient der temporäre Holzmodulbau der Grundschule auf dem Tempelhofer Feld und der Paul-Klee-Grundschule.

Die 28 Einzelmodule des Baukörpers in Holzelementbauweise haben eine Breite von rund 2,95 Metern und bilden zusammengefügt rund 1000 Quadratmeter Bruttogrundfläche aus. Die vorgefertigten Module wurden mit ca. vier Monaten Vorlauf im Werk vorgefertigt und vor Ort in vier Tagen aufgebaut. Der zusammengesetzte Baukörper fußt auf Stahlträgern und ist mit 3,60 Meter langen Schraubfundamenten im Erdboden verankert.

Innenraum Klassenzimmer

Als Alternative zu den bisher eingesetzten Stahlcontainern bietet das Fliegende Klassenzimmer ein gesundes, freundliches und energetisch effizientes Konzept mit einer angenehmen Lernumgebung

Digitale Holzbau-Plattform

Das Fliegende Klassenzimmer ist eines von 70 innovativen Holzbauprojekten aus Berlin und Brandenburg, die der neue Holzbau-Atlas porträtiert. Die digitale Holzbau-Plattform ist ein Gemeinschaftsprojekt des Natural Building Lab (NBL) vom Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin (TU) und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Die Idee dazu entstand im Rahmen eines Hochschul-Seminars zum klimagerechten Bauen und wurde vom Natural Building Lab der TU mit Lehrenden und Studierenden entwickelt. Mehr Informationen zum Fliegenden Klassenzimmer lesen Sie hier: https://www.lehmann-gruppe.ch/holzbau/referenz/das-fliegende-klassenzimmer.html.

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